Mit Berry hat eigentlich meine Teichlandzucht angefangen……….

Erschienen in „Unser Rassehund“ 2007

Auf der größten Hundeausstellung der Welt, der Crufts, wurden vom 08. – 11.März 2007 über 25.000 Rassehunde aus 26 Ländern den kritischen Blicken der Richter vorgestellt. Schon zum 2. Mal (2006 und 2007) gewann Berry von der Teichlandschaft bei der Crufts in Birmingham als schönster Rüde und zweitbester seiner Rasse. Auf der Winner Amsterdam gewann Berry in den Jahren 2004, 2005 und 2006 jeweils den ersten Platz und wurde somit zur Crufts nominiert.

Den stolzen Besitzern und den erfolgreichen Züchtern möchten wir hiermit auf das Herzlichste gratulieren! Lesen Sie hierzu auch den folgenden Artikel von Hans E. Grüttner.

Kathrin Richter

Berry von der Teichlandschaft

Crufts – die Mutter aller Ausstellungen! (gekürzt)

Jedes Land hat so seine Top Ausstellungen. Dänemark seine Kobenhagen Winner, in den Niederlanden ist es die Winner Amsterdam, wir in Deutschland haben unsere Europa- und Bundessieger, die Österreicher ihre Bundessieger/Tulln und so hat nun mal England „Crufts Greatest Dog Show“.
Aber Crufts spielt nun mal in einer ganz anderen Liga als die vorgenannten Shows. Keine andere Ausstellung auf der Welt hat diese Meldezahlen von über 25.000 Hunden, einen
HRH Prince Michael of Kent als Schirmherren, Ausstellungshallen in einer Größe von mehr als 85.000 qm und eine Geschichte die den 1. Best in Show Winner in das Jahr 1928 datiert.
In Bezug auf Medienwirksamkeit kann vielleicht die im Madison Square Garden/ New York veranstaltete Westminster Dog Show noch mithalten. Aber selbst die bringt es nicht fertig, zur besten Sendezeit – Donnerstag bis Sonntag von 19:30 bis 20:30 – ihre Veranstaltung im Fernsehen zu platzieren. Siehe BBC1 in England.
Diese ganzen Superlative wurden erreicht trotz – oder vielleicht gerade wegen gewisser
Qualifikationsbestimmungen für die teilnehmenden Hunde. Auch für uns kontinentalen/deutschen Ausstellern wurden seit der Einführung des Pet Travel Schemes 2001 Qualifikationskriterien aufgestellt.
Nationale und Internationale Champions sind qualifiziert. Genauso wie die CACIB-Gewinner und Jugendsieger genau festgelegter, renommierter Ausstellungen in Europa. Damit wurde eine Vorauswahl und damit Qualitätssicherung festgeschrieben.
Was motiviert einen deutschen Aussteller sich dem Abenteuer Crufts zu stellen? Zum einen wohl der Wunsch einmal dabei sein zu wollen. Dieses Gefühl zu spüren seinen Hund auf der
größten Hundeausstellung der Welt zu präsentieren. Dabei zu sein bei einer Meisterleistung der Organisation in der Kynologie. Wenn man als Züchter und Aussteller, viele europäische Ausstellungen besucht hat, will man seine Hunde einmal in Konkurrenz zu den Besten der Welt zu stellen – um dann vielleicht sogar erfolgreich zu sein. …
So ein Sieg ist wie ein Stern von dem man träumen darf, aber nur wenige halten ihn einmal in ihren Händen. Viel Arbeit, viel Zeit und sehr viel Können und nicht zu vergessen auch die mehr oder weniger großer Portion Glück sind nötig um in den Olymp des Ausstellungshimmels aufzusteigen -Best in Show auf Crufts -.
Aber es geht auch kleiner. Allein schon die Qualifikation zu dieser Ausstellung ist eine große Auszeichnung. Dazu Einreisebestimmungen die einen gewissen Aufwand erfordern und die es gilt auf das Penibelste einzuhalten, da sonst Schwierigkeiten an der Grenze drohen. Alles andere läuft dann anscheinend ab wie auf allen großen Ausstellungen dieser Welt, nur halt etwas größer.

Aber dann kommt dieser Moment und etwas verändert sich dann allerdings doch. Kurz bevor man mit seinem Hund in den Ring geht, wird es einem plötzlich wieder klar: „Das ist doch hier Crufts!“ und eine ganz gewisse Art der Nervosität überfällt einem. Im Ring gelten die gleichen Regeln wie überall, nur mit ein paar kleinen Unterschieden. Beispielsweise wird es nicht verlangt, sich wie im Rest von Europa unbedingt erforderlich, in der Reihenfolge der Startnummern im Ring aufzureihen. 
Sollten man dann zu den Glücklichen gehören, die nach der Aufforderung des Ring Stewards:
“Unbeaten dogs, please!“, als Gewinner einer Klasse nochmals in den Ring treten zu dürfen um sich mit den anderen Klassensiegern um das CC zu bewerben, dann potenziert sich das Herzrasen. Erhält man dann vom Richter tatsächlich die CC-Card (Crufts-Winner) überreicht, dann ist ein Wunschtraum wahr geworden. Dies und mehr ist in der Vergangenheit schon einigen Ausstellern mit Hunden aus deutscher Zucht gelungen. …
Nun kommen wir zu einer urdeutschen Rasse. Der in Deutschland gezüchtete und jetzt in den Niederlanden lebende Hovawart Ch. Berry von der Teichlandschaft, Züchter: Achim Ziesche, Besitzer: Marianne Bakker, erhielt das CC und wurde bester Rüde. Die gleiche Auszeichnung konnte er auch schon im letzten Jahr gewinnen.
Erfolgreiche deutsche Hunde auf den Ausstellungen in Europa und der Welt sind ein sicheres Indiz, dass die deutschen Züchter und damit der VDH auf den rechten Weg sind und dadurch sind diese Hunde ideale Werbeträger für Beide. Schöne, d.h. standardgerechte Rassehunde mit besten Wesensanlagen sind das Ziel. Gesundheit die Voraussetzung. Je intensiver der Kontakt zwischen den Züchtern und dem Dachverband umso nutzbringender für beide Partner. Züchten ist Kreativität. Die Bedingungen dafür schafft der Verband. Erfolgreich züchten ist daher kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit und offener Kommunikation.

Hans E. Grüttner